Die große Blase: Warum Big Tech im Kern nur Werbung ist
Wie die Tech-Giganten sich als Innovatoren inszenieren – und in Wahrheit nur unsere Aufmerksamkeit verkaufen
Wer an Big Tech denkt, denkt an Fortschritt: bahnbrechende Algorithmen, künstliche Intelligenz, weltverändernde Plattformen. Silicon Valley verkauft sich als Schrittmacher der Zivilisation – als neue industrielle Revolution in digitaler Form. Doch schaut man genauer hin, zeigt sich ein ernüchterndes Bild: Vieles davon ist Show. Verpackung. Oberfläche.
Die Wahrheit ist: Der Kern von Big Tech ist nicht Innovation, sondern Werbung.
Die Werbemaschine als Geschäftsmodell
Meta (ehemals Facebook), Alphabet (Google), Amazon, X (ehemals Twitter) – alle eint ein einfaches Prinzip: Nutzerdaten sammeln, um Verhalten vorherzusagen, um Werbung zu verkaufen. Das ist der wirtschaftliche Unterbau. Die gesamte schöne Fassade aus „sozialem Austausch“, „künstlicher Intelligenz“ oder „Cloud-Infrastruktur“ ist nur Mittel zum Zweck.
Facebook erfindet das „Metaverse“ nicht, um eine neue Realität zu schaffen – sondern um neue Werberäume zu erschließen. Google investiert Milliarden in KI, nicht aus Liebe zum Wissen, sondern um noch besser zu verstehen, wann du was kaufen willst. Selbst Amazon, das vermeintlich „Realwirtschaftliche“ unter den Giganten, verdient nicht am Verkauf von Dingen – sondern an Amazon Web Services und algorithmischer Marktbeherrschung.
Innovation? Nur dort, wo sie monetarisierbar ist
Natürlich entstehen in diesen Konzernen beeindruckende Technologien. Aber sie dienen selten der Lösung echter Probleme – etwa in Medizin, Bildung oder Infrastruktur. Sie dienen der Optimierung von Aufmerksamkeit. Die wirklichen Fragen – etwa nach Energie, Ressourcen, nachhaltiger Produktion – überlässt man lieber anderen.
In Wahrheit hat Big Tech die Welt nicht transformiert, sondern narkotisiert. Wir scrollen, liken, sharen – und glauben, Teil von etwas Großem zu sein. Dabei sind wir Teil einer ausgeklügelten Aufmerksamkeitsökonomie, deren Ziel nicht die Verbesserung der Welt ist, sondern ihre Monetarisierung.
Die „Gayness“ von Big Tech – Kultur als Ablenkung
Zur Ablenkung von dieser strukturellen Leere dient kulturelle Symbolpolitik. Big Tech inszeniert sich als moralische Avantgarde: Regenbogen-Logos, Pride-Monate, Gender-Flags in App-Icons. Jede Form von Identität wird als Werbefläche recycelt.
Diese „Wokeness“ ist nicht Ausdruck gesellschaftlicher Reife – sie ist funktional. Sie verhindert echte Kritik am System, indem sie moralische Debatten an die Stelle ökonomischer stellt. Wer fragt, ob Google ein Monopol ist, wird ignoriert. Wer fragt, warum der „Like“-Button ein globales Suchtinstrument ist, bekommt keine Antwort. Aber wehe, du genderst nicht korrekt.
Das Ende der Illusion
Big Tech lebt von der Illusion, dass es um Zukunft geht. In Wirklichkeit geht es um Gegenwart – um deine Aufmerksamkeit, deine Daten, deine Werbeklicks. Der Mythos der digitalen Avantgarde ist nützlich für Anleger und Politiker, aber er hält einer kritischen Betrachtung kaum stand.
Wir leben nicht im Zeitalter der Innovation, sondern im Zeitalter der Innovationstheorie. Verpackung ersetzt Inhalt. Ideologie ersetzt Funktion. Und am Ende bleibt: ein Bildschirm.